Ensemble
Der erfolglose Künstler Brindsley Miller erwartet hohen Besuch von dem russischen Kunstkenner und bekannten Millionär Boris Godunow. Damit sein Atelier nicht so verlottert wie sonst aussieht und seine wenigen Kunstwerke Anklang finden, tauscht Miller einfach mit Hilfe seiner Verlobten Carol eigene Möbel mit einigen ansehnlicheren seines Nachbarn Harold Gorringe aus. Denn der befindet sich gerade im Urlaub.
Zusätzlich möchte Miller am gleichen Abend als zweiten Gast auch den Vater seiner Verlobten, Colonel Melkett, beeindrucken. Unerwartet kommt es zu einem Stromausfall.
Während fast unmerklich eingeladene und auch uneingeladene Besucher ihren Weg in die stockfinstere Wohnung finden, nimmt die Verwirrung und das Chaos immer größere Ausmaße an…
Wer nichts sieht, kann schon mal daneben greifen.
Nach einem Kurzschluss müsste die Bühne eigentlich im Dunkeln liegen, doch die Lichtverhältnisse werden hier umgekehrt. Die Zuschauer erleben alle Ereignisse in hellem Licht. Folglich müssen die Schauspieler so spielen, als würden sie im Dunkeln die Orientierung verlieren. Wenn ein Feuerzeug oder ein Streichholz angezündet wird, verdunkelt sich dementsprechend die Bühne.
Somit sollte sich der Zuschauer darauf einstellen, seinen (Licht-)Schalter im Kopf einmal umzulegen. Wenn also der bespielte Raum beleuchtet sein soll, ist es dunkel. Ist der Stromausfall gegenwärtig, liegt die Bühne im Scheinwerferlicht. Und der Zuschauer darf ein bisschen als Voyeur an den kleineren und größeren Missgeschicken teilhaben.