Hoffmanns Erzählungen

Neuübersetzung: Bettina Bartz

Jules Barbier & Michel Carré

Autor*in
Regie
20. April 2024
Premiere

Ensemble

Der Dichter Hoffmann ist verwirrt, hat er doch soeben seine frühere Geliebte und Sängerin „La Stella“ auf der Bühne eines Opernhauses gesehen, die ihn seinerzeit schmählich verlassen hat. Im Wirtshaus verbringt er nun die Opernpause und wettert hier gegen die Liebe im Allgemeinen und die Frauen im Besonderen. Angestachelt durch seine Saufkumpane beginnt Hoffmann, bereits leicht angetrunken, sich zu rechtfertigen und erzählt von seinen drei für ihn verlorenen Geliebten: die Puppe Olympia, das junge Mädchen Antonia und die Kurtisane Giulietta, wobei sich Realität und Fantasie je weiter der Abend fortschreitet, immer weiter vermischen. Streng beobachtet wird er währenddessen von seinem diabolischen Gegenspieler, dem Stadtrat Lindorf, und der einzigen Frau, die IHN liebt, seine Muse.

Das „fantastische Drama“ „Les Contes d’Hoffmann“ ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Im Mittelpunkt steht der deutsche Dichter E.T.A. Hoffmann und beruht auf dessen Erzählungen „Der Sandmann“, „Rat Krespel“ und „Die Abenteuer der Silvesternacht“. Die beiden Autoren bauen in diese den Dichter als zentrale Figur ein und machen ihn zum Helden in seinen eigenen Geschichten. Besonderer Reiz besteht weiterhin darin, dass auch die Frauengestalten und die „Bösewichte“ der einzelnen Episoden jeweils von einer Schauspielerin bzw. Schauspieler übernommen werden sollen.

Die Uraufführung war 1851 und der Komponist Jacques Offenbach war so fasziniert von dem Stück, dass er über 30 Jahre später darauf zurückgriff, um es zu vertonen. Leider starb er zu früh, um seine Oper zu vollenden und sehr lange war unklar, wie diese letztendlich angelegt werden sollte. Nur zweimal wurde bis heute bei einer Realisierung der Oper das Schauspiel von Barbier zu Rate gezogen mit interessanten Lösungen.

Aber neben dem musikwissenschaftlichen Interesse erweist sich das Stück auch als gut gebautes Spektakel, das die Vorzüge guter Boulevard-Unterhaltung mit surrealem Psychodrama verbindet und sich durchaus bühnenwirksam präsentieren kann. Neu übersetzt von Bettina Bartz und mit eingängigen Liedern versehen von Walter Thomas Heyn zeigt das Theater Harlekin unter der Regie von Thomas Hardow eine unterhaltsame frische Interpretation und freut sich auf ihren Besuch.

Impressionen aus dem Stück
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