Die Frau in Schwarz

nach dem gleichnamigen Roman von Susan Hill

Stephen Mallatratt

Autor*in
Regie
6. Dezember 2014
Premiere

Ensemble

Dies ist keine Gespenstergeschichte, die man am Weihnachtsabend erzählen sollte. Und doch ist eine Geschichte, die erzählt werden muss.

Die trüben Marschen von Crythin Gifford  sind der Schauplatz einer unheimlichen Tragödie, die seit jeher die Bewohner des einsamen Marktfleckens in ständige Furcht versetzt. Ein ungebetener Gast, der junge Anwalt Arthur Kipps, wird im Auftrag seiner Kanzlei in diese traurige Einöde entsandt, um den Nachlass der verstorbenen Alice Drablow zu verwalten. Er sichtet Papiere und Dokumente im Aal Marsh House, welches vom Nebel verhüllt inmitten der dunklen Marschen den Gesetzmäßigkeiten des rauen Marschenklimas ausgesetzt und einzig über den nur bei Ebbe befahrbaren „Damm der Neun Leben“ zu erreichen ist. In der feuchtkalten Dunkelheit der Marschen spielt einem die unwirtliche Umgebung nicht selten makabre Streiche. Das gnadenlose Heulen des Windes, das Knarzen der modrigen Zimmerdielen – kurios tänzeln die Schatten im Schein der Öllampe, der eigene Herzschlag wird zum Crescendo. Obwohl ihn viele der sonderbaren Dorfbewohner wie der beunruhigend nervöse Agent Jerome, Kipps flüchtige Reisebekanntschaft aus dem gemeinsamen Zugabteil, Samuel Daily, oder der verschlossene Kutscher Keckwick vor seinem Vorhaben warnten, bestreitet der junge Anwalt tapfer seine außerordentliche Aufgabe. Doch je weiter er sich in den unsäglichen Tiefen seines mysteriösen Falls verliert, desto mehr muss er erkennen, dass die vermeintlichen Illusionen immer realer werden… bis er plötzlich selbst ein Teil dieser grausamen Geschichte wird.
Nach über 5000 Aufführungen mit über 15 Millionen Zuschauern im Londoner West End stört „Die Frau in Schwarz“ nun – erstmalig in einem deutschen Amateurtheater überhaupt(!) – durch ihr Treiben die Ruhe und Ordnung im Frechener Harlekin.

Impressionen aus dem Stück