Der Gott des Gemetzels

Yasmina Reza

Autor*in
Regie
14. September 2013
Premiere

Ensemble

Ferdinand und Bruno, beide 11 Jahre alt, prügeln sich auf einem Spielplatz in Paris. Dabei schlägt Ferdinand seinem Kontrahenten mit einem gezielten Stockschlag zwei Schneide-zähne aus. Die Eltern des vermeintlichen Opfers, Véronique und Michel, laden daraufhin die Eltern des vermeintlichen Schlägers, Alain und Annette, zu einem klärenden Gespräch in ihre Wohnung ein. Denn unter zivilisierten Leuten, wie es die Houillés und Reilles nun einmal sind, spricht man die Sache gemeinsam durch und einigt sich dann. Doch was als friedlicher Austausch über das menschliche Miteinander, Gewalt, Erziehung, Kunst und Politik – bei Kaffee und Kuchen – beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem Streit voller Widersprüche und absurder Vorurteile. Schließlich fällt die Fassade bürgerlicher Kultiviertheit und alle Beteiligten geraten zunehmend außer Kontrolle. Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalstreitigkeiten zu Handgreiflichkeiten, das Treffen degeneriert zur archaischen Saalschlacht – Der Gott des Gemetzels hat alle fest im Griff.

„In dieser Tragikomödie von Yasmina Reza wird mit diabolischem Humor, pointierten Dialogen und erbarmungsloser Treffsicherheit vorgeführt, wie hin- und hergerissen die moderne bürgerliche Gesellschaft zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzu menschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf ist. Ein Leckerbissen für vier Schauspieler – und fürs Publikum.“